Bitte benutzen sie nur noch die aktuellen Prüfschritte.
Version | bis 10.07.2017 | Aktuell |
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BITV-Bedingung | 4.1.2 Name, Rolle, Wert |
WCAG-Erfolgskriterium | 4.1.2 Name, Rolle, Wert |
Bewertungsalternativen | ja / eher erfüllt / teilweise erfüllt / eher nicht erfüllt / nein / nicht anwendbar |
Bezieht sich auf | einzelne Webseite |
Prüfschritt erfüllt | Interaktive Bedienelemente wie Links und Schaltflächen haben programmatisch ermittelbare Namen und Rollen. |
Prüfschritt nicht anwendbar | Die Seite enthält keine interaktiven Bedienelemente. |
Alle selbst gestalteten Komponenten einer Website (also Elemente oder Widgets, die nicht auf interaktiven HTML-Elementen beruhen) sind so umgesetzt, dass die semantischen Informationen (Name, Rolle, Eigenschaften) vorhanden sind. Werden nicht semantische Elemente (etwa div
oder span
) eingesetzt und mithilfe von JavaScript zu Bedienelmenten umfunktioniert, wird die Semantik mithilfe von WAI-ARIA bereitgestellt.
Die wechselnden Zustände der Bedienelemente werden nicht nur visuell über CSS und Javascript abgebildet, sondern auch über scriptgesteuerte Änderung der Werte der ARIA-Attriubte, damit die Semantik auch bei nicht-visueller Nutzung verfügbar ist.
Standard-HTML-Bedienelemente wie Links (a
-Element) und Formularelemente (input
, button
, checkbox etc.) haben Namen, Rollen, Wert und Zustände, sofern sie gemäß Spezifikation umgesetzt sind und sind für Hilfsmittel wie Screenreader generell erkennbar. So bekommen etwa blinde Nutzer mit, wenn sie auf einen Link tabben und können diesem dann folgen. Auch Zustände, beispielsweise einer Checkbox (ausgewählt oder nicht ausgewählt) werden vermittelt.
Interaktive Schaltflächen sollten deshalb mit Hilfe von geeigneten HTML-Elementen umgesetzt werden, damit ihre Bedeutung klar wird.
Falls ungeeignete (weil nicht semantische) Elemente (etwa div
oder span
) mithilfe von JavaScript zu Links oder Bedienelementen umfunktioniert werden, kann die Semantik mit Hilfe von WAI-ARIA bereit gestellt werden. Dies betrifft auch Komponenten (Widgets wie z.B. Tabpanels, Akkordeons etc.), die in nativem HTML so nicht zur Verfügung stehen und mit Hilfe von nicht semantischen Elementen und Scripten umgesetzt sind. WAI-ARIA Attribute helfen, diese zu verstehen, indem semantische Informationen vom Browser an die Hilfsmitteltechnologien übermittelt werden.
Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn die Seite interaktive Bedienelemente (Links, Formularelemente, oder programmierte Elemente, die auf onclick
oder andere Event Handler reagieren) enthält.
href
-Attribut? Dies lässt sich z.B. mit Hilfe der Web Developer Toolbar über die Funktion Information > Verweisdetails anzeigen (display link details) feststellen.div
oder img
nachgebildet wurden?alt
-Attributen bzw. WAI-ARIA Eigenschaften erzeugen.div
sind nur dann mit der Tastatur fokussierbar, wenn das tabindex
-Attribut gesetzt wurde. Falls das nicht der Fall ist, müssen Elemente also gegebenenfalls mit dem Cursor-Werkzeug des aViewers untersucht werden.Für die Prüfung von komplexen Widgets sollte der Screenreader ergänzend genutzt werden. Ansonsten ist die stichprobenartige Prüfung mit dem Hilfsmittel sinnvoll.
Wichtige Bedienelemente sind mit unsemantischen HTML-Elementen oder a
-Elementen ohne href
-Attribut umgesetzt, ohne dass die Semantik mit WAI-ARIA nachgebildet wurde.
In diesem Prüfschritt geht es nicht um die Bewertung der Tastaturbedienbarkeit geskripteter Bedienelemente. Dies ist Gegenstand von Prüfschritt 2.1.1a "Ohne Maus nutzbar".